Geschichte des Vereins
Die Wurzeln des Historischen Vereins für Stadt und Kreis Landsberg am Lech reichen über 150 Jahre zurück. Am 4. März 1856 gründeten Landsberger Honoratioren den „Historischen Lokalverein in Landsberg“ als Zweigverein des Historischen Vereins von Oberbayern. Nach der Einrichtung eines Museums in der Königlichen Realschule konstituierte sich dieser 1884 als „Museumsverein“ neu. 1896 wurde das Museum des Historischen Vereins in die alte Katharinenkirche verlegt. Der Realschullehrer und Stadtarchivar Josef Johann Schober schuf 1902 die immer noch bestehenden „Landsberger Geschichtsblätter“ als regionale historische Zeitschrift. Da sich dadurch und durch andere Aktivitäten viele zusätzliche Aufgaben für den Vereins ergaben, wurde 1903 als Nachfolger des Museumsvereins der „Historische Verein für Stadt und Bezirk Landsberg am Lech“ ins Leben gerufen. In der NS-Zeit wurde auch der Historische Verein ein Opfer der „Gleichschaltungspolitik“. Die Schriftleitung der „Geschichtsblätter“ musste auf Druck des NSDAP-Kreisleiters 1936 ausgewechselt und zum 1. Januar 1938 das „Museum des Historischen Vereins“ an die Stadt Landsberg übergeben werden. Die Betreuung der Sammlung im Katharinenkirchlein blieb aber, wie auch noch lange nach dem Krieg, in der Hand des Vereins und des „Museum-konservators“. Der Zweite Weltkrieg brachte das Vereinsleben weitgehend zum Stillstand. 1947 konnte es mit Erlaubnis der amerikanischen Militärregierung neu begonnen werden. Bis heute führt der Historische Verein sein reges Vereinsleben unter anderem mit Vorträgen, Exkursionen, einer eigenen Vereinsbibliothek und der Herausgabe der „Landsberger Geschichtsblätter“ mit steigenden Mitgliederzahlen erfolgreich fort.
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