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25. September 2021: Kunsthistorische Fahrradtour mit Werner Fees-Buchecker und Martin Baumeister vom ADFC Landsberg nach Holzhausen am Ammersee mit Besuch des neuen Adolf-Münzer-Museums
Ziel der kunsthistorischen Radltour war das Künstlerdorf Holzhausen am Ammersee. Dort besuchten wir das neu eröffnete Museum für Adolf Münzer, einem Maler der Künstlergruppe „Scholle“, aus der auch noch Fritz Erler und Walter Georgi in Holzhausen lebten. Das Museum in einem Neubau ist eine Privatinitiative des Münzer-Enkels Florian Münzer, der den „Kunstradlern“ coronabedingt in zwei Gruppen geteilt, sowohl die Künstlergruppe „die Scholle“, als auch das Leben und die Werke von Adolf Münzer nahebrachte . Daneben besichtigten wir noch die Holzhauser Kirche St. Ulrich und den Friedhof, wo viele der Künstler ihre letzte Ruhe gefunden haben. Auch andere Künstlerateliers und Wohnhäuser, wie die der weiteren Scholle-Maler konnten wir z.T. bei einer Rad-Rundfahrt von außerhalb der Grundstücke kennlernen. Sonne pur verwöhnte uns an diesem Spätsommer-Samstag und ein Biergartenbesuch bei der Wirtschaft in Achselschwang lieferte die nötige Stärkung für die Rückkehr nach Landsberg. (Werner Fees-Buchecker)
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07.09.2021: Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins
Sigrid Knollmüller zur Ehrenvorsitzenden ernannt
Die langjährige Vorsitzende des Historischen Vereins, Sigrid Knollmüller, wurde bei der Jahreshauptversammlung des Vereins im Landsberger Sportzentrum einstimmig zur Ehrenvorsitzenden ernannt. Zugleich erhielt Ingrid Lorenz, die 25 Jahre lang als 2. Vorsitzende amtierte, den Titel eines Ehrenmitglieds. In Vertretung des erkrankten Vorsitzenden Prof. Stefan Winghart konnten seine Vorstandskollegen zahlreiche weitere Mitglieder zu runden Vereinsjubiläen beglückwünschen.
Weil der amtierende 1. Vorsitzende Prof. Stefan Winghart krankheitsbedingt ausfiel, führten der 2. Vorsitzende Werner Fees-Buchecker, Schatzmeister Axel Flörke und Schriftführer Albert Thurner abwechselnd durch die Versammlung. Sie mussten auf eineinhalb Jahre mit deutlich eingeschränkter Vereinstätigkeit zurückblicken. So konnten erst seit diesem August wieder Ausflugsfahrten durchgeführt werden. Für die wissenschaftlichen Vorträge etablierte sich das Online-Format, das bei den Mitgliedern aber regen Zuspruch fand. Der Vorstand hofft dennoch, die bevorstehenden Vorträge wieder live im Pfarrsaal Mariae Himmelfahrt präsentieren zu können.
Höhepunkt der Versammlung war die Ernennung von Sigrid Knollmüller zur Ehrenvorsitzenden und von Ingrid Lorenz zum Ehrenmitglied des Historischen Vereins. Jeweils einstimmig folgten die Mitglieder den entsprechenden Empfehlungen des Vorstands. In einer in der Versammlung verlesenen Laudatio dankte Prof. Winghart seiner Vorgängerin Sigrid Knollmüller für ihre unermüdliche Arbeit für den Verein und die zahlreichen Akzente, die sie in ihren zwölf Jahren als Vorsitzende gesetzt hat. Ingrid Lorenz würdigte er über ihre zuverlässige Arbeit in der Mitgliederbetreuung hinaus als die Seele des Vereins. Anna Maria Bergheim, die Vorsitzende des Historischen Vereins Fürstenfeldbruck, dankte beiden Damen für die freundschaftlichen Kontakte zwischen beiden Vereinen und die wechselseitigen Inspirationen.
Urkunden und Buchgeschenke gab es anschließend auch für zahlreiche Vereinsangehörige anlässlich ihrer langjährigen Mitgliedschaft. So konnten Peter Edenhofer, Heinz Göbel und Karl Mohrenweis für 50 Jahre im Historischen Verein geehrt werden. Auszeichnungen für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Wolfgang Bauer und Max Prummer. Für 25 Jahre im Verein wurden schließlich Karl-Heinz Breves, Gabriele Grunelius-Ishak, Andreas Münzer, Peter Gayer, Rainer Gottwald, Manfred Hense, Josefine Lang, Manfred Mayr und Gerhard Roletschek geehrt. Besondere Erwähnung fanden trotz Abwesenheit Erika Eisele und Georg Schindler, die beide seit 60 Jahren Mitglied im Historischen Verein sind.
Abgerundet wurde die Versammlung durch einen Vortrag des 2. Vorsitzenden Werner-Fees-Buchecker über die ehemalige Präparandenschule in Landsberg. Die Schule für Lehramtsanwärter bestand zwar nur von 1866 und 1923, prägt aber durch ihr Schulgebäude an der Pössinger Straße – speziell durch den charakteristischen Treppengiebel am oberen Ende der Neuen Bergstraße – bis heute das Landsberger Stadtbild.
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04.09.2021: Auf den Spuren der Geschichte in Baden-Württemberg
An einem sonnigen Spätsommertag im September begab sich der Historische Verein Landsberg auf eine ganz besondere Tagesfahrt in das Nachbarland Baden-Württemberg. Auf dem Programm standen die Besichtigung von Schloss Ludwigsburg und des unversehrt aufgefundenen Grabes eines Keltenfürsten, das in Hochdorf in einem eigens dafür errichteten Museum zu sehen ist. Beide Orte liegen nahe beieinander und beides sind Orte der Superlative. So ist Schloss Ludwigsburg das größte, im Original erhaltene Barockschloss in Deutschland und eines der größten in Europa, während die Auffindung des unversehrten Fürstengrabes mit seinen einmaligen und herausragenden Grabbeigaben einer Sensation gleichkamen, da diese Grabbeigaben deutlich Macht, Reichtum und Luxus eines Fürsten, der vor mehr als 2500 Jahren gelebt hat, zeigen.
Die erste Besichtigung des Tages galt aber Schloss Ludwigsburg. Das Residenzschloss wurde zwischen 1704 und 1733 unter der Herrschaft von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg ganz im Stile des Barocks und nach dem Vorbild von Schloss Versailles in Frankreich errichtet. Gleichzeitig mit dem Bau des Schlosses begannen die Planungen für die Stadt Ludwigsburg als typisch barocke sog. „Planstadt“, die 1718 zur Residenz erhoben wurde und wie das Schloss den absolutistischen Anspruch des Herzogs unterstreichen sollte, was auch die imposante vierflügelige Anlage des Schlosses dokumentierte. Beim Rundgang durch die Prunkräume des Schlosses konnten die Gäste die prächtige Inneneinrichtung, die das Lebensgefühl von Barock, Rokoko und Klassizismus vermittelt, bewundern. Eine Besonderheit bot auch der Ostflügel mit dem Schlosstheater. Mit seiner fast vollständig erhaltenen Bühnenmaschinerie und Bühnendekoration zählt es zu den ältesten Theatern in Europa.
Nach einem stärkenden Mittagessen im Schlosscafé in einem der Prunkhöfe des Schlosses ging die Fahrt auf den Spuren der Geschichte dann weiter nach Hochdorf, um dort in einem eigenen Museum die außergewöhnlichen Funde des Hochdorfer Fürsten-Grabes zu bewundern. Diese Funde liefern neben allgemeinen kulturgeschichtlichen Erkenntnissen auch anschauliche Belege für den hohen Standard der Metall-, Holz- und Textiltechnik vor mehr als 2500 Jahren. Das Kernstück des Museums aber ist die originalgetreue Rekonstruktion der kompletten Grabkammer. Sie stellt eine bislang einmalige Dokumentation frühkeltischer Technikgeschichte dar. Der aufwendige Nachbau dieser Grabkammer basiert auf genauen technischen Analysen und bietet dem Besucher die Möglichkeit, die Geschichte nachzuerleben, denn nur die detaillierten Kenntnisse über die damaligen Produktionstechniken sind eine unabdingbare Voraussetzung für die Wiederherstellung der Grabkammer. So finden sich in der Grabkammer z.B. mehrere Trinkhörner und hervorragend gearbeitete Teller eines Speiseservices oder Reste kostbarer Textilien, deren Herkunft aus dem Mittelmeerraum unverkennbar ist. Auch der für reiche Gräber in dieser Zeit typische Zerimonialwagen verdeutlicht noch im Tode die zu Lebzeiten herausragende gesellschaftliche Stellung des Bestatteten. Die Fundstelle des Fürstengrabes selbst liegt ca. 400 m östlich der ehemaligen keltischen Siedlung, die im Bereich des heutigen Museums ausgegraben wurde. Der Grabhügel selbst konnte in seinen nahezu antiken Ausmaßen – Höhe 6m, Durchmesser 60 m - an gleicher Stelle rekonstruiert werden. Ganz erfüllt und begeistert von den Erlebnissen des Tages machten sich die Geschichtsreisenden dann auf den Heimweg, nicht ohne sich noch vorher mit einer Brotzeit gestärkt zu haben.
Sigrid Knollmüller
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07.08.2021 Unterwegs in unbekannten Ecken
Mit einer Halbtagesfahrt ins Oberland hat der Historische Verein Landsberg sein Ausflugsprogramm wieder aufgenommen. Unter der Leitung von Dr. Albert Thurner besuchten 45 Mitglieder und Freunde des Vereins die Orte Böbing, Schöffau und Uffing. Ziel der Fahrt war es, diese eher unbekannte Ecke zwischen Ammer und Staffelsee näher kennenzulernen.
Von Peißenberg aus erklomm der Bus das Böbinger Hochplateau. Auf einem Hügel im Dorf thront die klassizistische Pfarrkirche St. Georg, die für den vorwiegend barocken Pfaffenwinkel ungewohnt klar, fast schon nüchtern wirkt. Passenderweise berichtete Kirchenführer Peter Bertl von früheren Streitigkeiten zwischen den Rottenbucher Ortsherren und dem Böbinger Pfarrer, der seine Kirche weniger „theatralisch“ ausstatten wollte als die Rottenbucher Klosterkirche.
Von Böbing aus ging es dann zwölf Kilometer durch stille Fluren ins alte Bauerndorf Schöffau. Die dortige St.-Anna-Kirche beherbergte einst eine florierende Marienwallfahrt, und Kirchenführer Otto Baronky legte auch den Gästen aus Landsberg das immer noch wirkmächtige Gnadenbild aus dem 14. Jahrhundert ans Herz. Beachtung verdienten zudem die Figuren am Hochaltar, wo der Muttergottes ungewöhnlicherweise zwei heilige Väter beigesellt wurden: zum einen Josef mit dem Jesuskind, zum anderen Joachim mit seiner Tochter Maria
Auf überraschende Verbindungen zu Landsberg stieß die Reisegesellschaft schließlich in der Uffinger Pfarrkirche St. Agatha. Nicht nur dass die große Sebastiansfigur am Seitenaltar an den heimischen Stadtpatron erinnerte; der Kreuzweg der Kirche stammt auch vom Landsberger Rokoko-Maler Johann Baptist Anwander. Ein besonderer Hingucker war schließlich der Opferstock, der sehr gekonnt in die Säule eingebaut ist, die die Orgelempore der Uffinger Kirche trägt.
Eine Einkehr in Seehausen am Staffelsee rundete die erste Exkursion des Historischen Vereins nach der langen Corona-Pause ab.
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Mittwoch, 16. September – Sonntag, 20. September 2020:
Fünftagesfahrt in die Wetterau: „Fürsten, Könige und Kaiser – auf Spurensuche in der Wetterau“ mit Sigrid Knollmüller, gemeinsam mit
Die Wetterau zwischen Frankfurt, Taunus und Vogelsberg in Hessen ist kein touristischer Hotspot. Dabei kamen über die Jahrhunderte Kelten, Römer, Germanen, Kaiser, Kaufleute und Kurgäste in den fruchtbaren Landstrich – und jetzt auch eine Reisegruppe des Historischen Vereins Landsberg, die unter der Leitung von Sigrid Knollmüller fünf Tage lang Städte, Burgen und Ausgrabungsstätten besichtigte.
Mit Zwischenstopps in Aschaffenburg und der alten Stauferstadt Gelnhausen näherten sich die Landsberger der alten Kulturlandschaft der Wetterau. Deren Hauptort Friedberg konnte nicht nur mit der zweitgrößten Burganlage Deutschlands aufwarten, sondern auch mit einer Mikwe, einem jüdischen Ritualbad in einem 25 Meter tiefen Schacht. In der benachbarten Kurstadt Bad Nauheim flanierte die Gruppe durch die Jugendstilbauten des imposanten Sprudelhofes.
Mit dem ehemaligen Kloster Arnsburg und der Burg Münzenburg lockten zwei beeindruckende Ruinen die Landsberger ins hessische Mittelalter. Unbestrittener Höhepunkt der Reise war aber der Ausflug in die Keltenzeit am Glauberg: Dort waren 1988 die Reste eines riesigen Grabhügels aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. gefunden und später rekonstruiert worden. Und man fand den „Keltenfürsten vom Glauberg“, die überlebensgroße Steinfigur eines keltischen Kriegers, die in halb Europa ihresgleichen sucht. Im Keltenmuseum am Glauberg konnten die Gäste der beeindruckenden Skulptur im Original gegenübertreten.
Von der Keltenzeit ging es am letzten der fünf Tage noch in die römische Antike: Die Römer hatten die Wetterau mit ihrem Limes umfasst und gesichert. Eines ihrer Kastelle, die Saalburg, wurde ab 1897 rekonstruiert und gab den Landsbergern jetzt einen einzigartigen Einblick in das römische Provinzleben des 2. und 3. Jahrhunderts n. Chr. Die weithin sichtbare Skyline der Bankenmetropole Frankfurt holte die Reisenden dann aber schnell wieder in die Gegenwart zurück.
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Samstag, 19. September 2020:
Kunsthistorische Fahrradtour mit Dr. Werner Fees-Buchecker und Renate Elvert vom ADFC-Landsberg: „Pfarrhöfe und andere profane Baudenkmäler westlich des Lechs bis Kinsau“
Heuer konnte die 2019 ausgefallene Tour bei herrlichem Wetter nachgeholt werden. 2017 wurde der barocke Pfarrhof von 1739 in Kinsau renoviert und dient seitdem der Gemeinde Kinsau als Rathaus. Der Historische Verein beteiligte sich an der Konservierung eines dabei entdeckten wertvollen Leinwandgemäldes von V.B. Lederer, das wir zusammen mit dem sanierten Inneren in einer sehr lebendigen Führung durch Bürgermeister Dollinger besichtigen konnten. Die danebenliegende Wallfahrtskirche St. Matthäus (1714 von Thomas Natter) erläuterte uns profund Albert Hutterer. Aufgrund von Terminüberschneidungen konnte nach dem Mittagessen auf der Terrasse des Gasthofes „Sonne“ der Pfarrhof von Epfach nicht von Innen besucht werden. Vollgültiger Ersatz war dafür das Museum Via Claudia, das uns sein „Errichter“ Klaus Fischer als wohl bester Kenner der römischen Geschichte Epfachs, genauso wie die Fundamente eines Nymphäums eindrucksvoll erläuterte. Unsere letzte Station war dann Seestall, wo uns Herr Dr. Reitler vom AK Kultur Seestall das alte denkmalgeschützte Schulhaus (Hoferhaus) im noch nicht sanierten Zustand zeigte. Besonders beeindruckend war dann noch die „Villa Edenthal“, etwas außerhalb des Ortskerns idyllisch direkt am Lech gelegen. Sie war zwar kein Pfarrhaus, aber ein Altersruhesitz eines Priesters, des Kanonikus Johannes Schrott (1824-1900), der im 19. Jahrhundert auch durch sein schriftstellerisches Wirken bekannt war.
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Dienstag, 21. Januar 2020: Vortrag von Klaus Wankmiller: Lorenz Luidl ( um 1645 -1719)
und Vorstellung der Landsberger Geschichtsblätter 2020.
Klaus Wankmiller gab in seinem Vortrag einen Überblick über die wichtigsten Werke und über das Leben des Künstlers Lorenz Luidl. Dieser zählt zu den bedeutendsten Bildhauern im westlichen Oberbayern. Fünf Jahrzehnte lang lieferte er aus seiner Landsberger Werkstatt zahlreiche Figuren und Engel und prägte einen eigenen Stil. Lorenz Luidl ist das bedeutendste Mitglied einer weitverzweigten Bildhauersippe, die mangels Konkurrenz zu den produktivsten Bildhauerwerkstätten im ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhundert im Großraum Landsberg zählt. Er hinterließ ein umfangreiches Oeuvre mit über 650 Einzelwerken. Seine Söhne Ferdinand, Stephan, Johann und Sebastian setzten das Schaffen ihres Vaters fort.
Im Anschluss an den Vortrag wurden die Landsberger Geschichtsblätter 2020 präsentiert. Schriftleiter Werner Fees-Buchecker stellte den Inhalt vor, bedankte sich bei den Autoren, bei Herrn Hager für Layout und Bildbearbeitung und überreichte den anwesenden Autoren jeweils ein Exemplar der druckfrischen Geschichtsblätter.
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